03.09.2008
Podiumsdiskussion Thor Steinar - was tun?!
Modisch chic und qualitativ hochwertig – die Bekleidungs-Marke Thor
Steinar macht auf Mainstream. Dabei verwendet sie rechtsextreme
Symbolik, die nicht sofort als solche erkennbar ist. Neonazis tragen
ihre Zeichen also ganz selbstverständlich und von vielen unerkannt
mitten in der Gesellschaft auf.
Nicht nur in einschlägigen Neonaziläden, sondern auch in „normalen“
Geschäften gibt es Bekleidung von Thor Steinar zu kaufen –
beispielsweise in Marzahn-Hellersdorf. Laut Verfassungsschutz gilt die
Marke als „szenetypisches Erkennungszeichen“ unter Rechtsextremisten.
In Berlin, Magdeburg, Dresden oder Leipzig wehren sich immer öfter
engagierte Interessengruppen nach der Eröffnung von Läden der Marke aus
Königs Wusterhausen gegen den zweifelhaften Nachbarn. In Magdeburg mit
Erfolg: Im Hundertwasserhaus wurde dem Store bereits gekündigt.
Die Stiftung
SPI/Polis* und Mitglieder der Bürgerinitiative gegen den
Thor-Steinar-Laden Tønsberg in Berlin-Mitte wollen sich in die Debatte
einmischen. Bei der Podiumsdiskussion sollen Handlungsstrategien gegen
das Label sowie der Umgang mit Läden, die diese Kleidung vertreiben,
aufgezeigt werden.
Es diskutieren, beraten, erörtern und antworten auf Fragen:
Clara Hermann,
MdA, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus der Grünen
Bernadette Kern, Mitglied der BVV in
Marzahn–Hellersdorf und
Lilian Engelmann, Mitglied der Bürgerinitiative gegen
den „Thor Steinar“ Laden Tønsberg in Berlin-Mitte
19:30 Uhr, Volkssolidarität, Marzahner Promenade 39, 12679 Berlin
Kontakt: Polis*-Koordinator Ricardo Taschke, Telefon 030 99275096
03.09.2008
SCHÖNE AUSSICHTEN für Mädchen und junge Frauen in
Ostdeutschland!
Glaubt man den Prognosen, werden junge Frauen in Ostdeutschland
zukünftig erhöhte Chancen auf Arbeits- und Ausbildungsplätze vorfinden
– nur sind die Frauen dann noch da bzw. kommen bereits abgewanderte
zurück?
Die Koordinierungsstelle
"Perspektiven für junge Menschen" in der Stiftung Demokratische Jugend
veranstaltet den Workshop SCHÖNE AUSSICHTEN, um gemeinsam mit Ihnen
Ideen zu entwickeln, was Jugendarbeit und weitere regionale Akteure tun
können, um Mädchen und jungen Frauen Zukunftsaussichten und Chancen in
der Heimat aufzuzeigen. Ihre Anliegen und Erfahrungen
zu diesem Thema sind gefragt. Nutzen Sie die Chance - diskutieren Sie
mit anderen SCHÖNE AUSSICHTEN und entwickeln Sie gemeinsam Strategien
und konkrete Projekte.
10:00 – 17:30 Uhr
Reinhardtshöfe
Reinhardtstr. 14, 10117 Berlin
download Anmeldeformular
und Flyer
08.09.-10.09.2008
Sommeruniversität gegen Antisemitismus
Die dritte Sommeruniversität gegen Antisemitismus richtet sich an
Multiplikatoren aus Medien, Schule, Erwachsenen- und Berufsschulbildung
sowie aus Politik und Gewerkschaften – sie wendet sich aber auch ganz
allgemein an eine interessierte Öffentlichkeit.
Der diesjährige Schwerpunkt liegt auf dem sogenannten
Alltagsantisemitismus sowie Vorurteilen gegenüber anderen Minderheiten,
wie z. B. Muslimen oder Sinti und Roma im Alltag, die aus der Mitte der
Gesellschaft artikuliert werden.
Ziel der Sommeruniversität ist die Vermittlung der notwendigen
Kompetenz zur argumentativen Behandlung des Themas.
Die Sommeruniversität wird veranstaltet vom Zentrum für Antisemitismusforschung
der Technischen Universität Berlin mit freundlicher Unterstützung
der Hans-Böckler-Stiftung und
des Bündnisses für
Demokratie und Toleranz.
Die Teilnahmegebühr beträgt 40,– ¤ / ermäßigt 20,– ¤ bei
Vorabüberweisung bis zum 15. 8. 2008 (Kontoverbindung wird mit der
Anmeldebestätigung mitgeteilt).
Bei Begleichung der Teilnahmegebühr am Beginn der Sommeruniversität
wird ein Beitrag von 45,– ¤ bzw. 25,– ¤ erhoben.
Schon am Sonntag (07.09.) findet eine (fakutaltive) Stadtrundfahrt zum
Thema:
Unbekannte Erinnerungslandschaft Berlin – Authentische Orte und
verborgene Denkmäler zur Verfolgung von Minderheiten 1933–1945 (u. a.
Grunewaldrampe, Deportationsdenkmal am Moabiter Güterbahnhof und
Denkmal der grauen Busse)
Beginn: 17.00 Uhr am Ernst-Reuter-Platz,
Ende: ca. 19.30 Uhr am Denkmal für die ermordeten
Juden Europas, Teilnahmegebühr: 15,– ¤
Download: Programm
und Anmeldeunterlagen
Ort: Hauptgebäude der TU Berlin, www.tu-berlin.de,
Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin,Gebäude
H
Kontakt: kontakt@respectabel.de
TU Berlin
Zentrum für Antisemitismusforschung
www.tu-berlin.de/zfa
11.09.2008
Verschwundene Jugendliche sind nicht weg!
Niedrigschwellige Angebote der Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe
Bundesweite Fachtagung für Fach- und Leitungskräfte der
Jugendsozialarbeit und Beschäftigungsförderung, Fach- und
Leitungskräfte aus den ARGEn, optierenden Kommunen und Jugendämtern
Es scheint zunächst paradox: Die staatlichen Anstrengungen haben in den
letzten Jahren erheblich zugenommen, die Mittelaufwendungen steigen;
zugleich aber nehmen die qualitativen Probleme der Ausbildungs- und
Berufsintegration (deutlich) zu. Das führt unweigerlich zur
verschärften Suche nach Schuldigen: Sind es die fauler oder
anspruchsvoller gewordenen Jugendlichen? Welche Verantwortung tragen
die Betriebe? Leisten die Träger der Jugendberufshilfe schlechte
Arbeit? Welche Rolle spielen Missmanagement und/oder politische
Fehlsteuerung in Politik oder Bundesagentur für Arbeit.
Real verfügen 16,1% der jungen Erwachsenen bis 29 Jahren über keinen
Berufabschluss, 15 - 20% der Jugendlichen verfügen nicht über einen
Schulabschluss (Q: BMBF; BBB 07) Es existiert und dieses schon lange,
verschiedene Gruppen von Jugendlichen, die über die Angebote der
beruflichen Förderung nicht mehr erreicht werden. Experten und
Fachleute aus unterschiedlichen Professionen diskutieren über
Anforderungen an Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe, passgenaue
Konzepte zu entwickeln aber auch über notwendige Formen der Vernetzung
und Zusammenarbeit. Dabei soll in einem ersten Teil die gesamte
Spannbreite des Problems von verschiedenen Positionen beschrieben
werden. Im zweiten Teil geht es darum im Rahmen einer Podiumsdiskussion
Ansätze zu entwickeln, wie die Jugendlichen erreicht werden können.
Programm
und Anmeldeformular
Ernst-Reuter-Haus
Berlin, Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin
Kontakt: kontakt@respectabel.de,
Referentin Jugendberufshilfe und Bundeskoordination
Bundesarbeitsgemeinschaft
örtlich regionaler Träger der Jugendsozialarbeit (BAG ÖRT e.V.)
Marienburger Straße 1, 10405 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 4050 5769 - 11
16.09.2008
»DU OPFER!« - »DU JUDE!« - Antisemitismus und Jugendarbeit
in Kreuzberg
In den letzten Jahren sind antisemitische Einstellungen unter
Jugendlichen mit Migrationshintergrund verstärkt in den Fokus der
Öffentlichkeit gerückt. Die Lebensbedingungen dieser Jugendlichen sind
von Erfahrungen mit Rassismus, Ausgrenzung und Benachteiligung in
vielen gesellschaftlichen Bereichen geprägt. Diese Konstellation wirft
Fragen zum Umgang mit Antisemitismus insbesondere in der pädagogischen
Praxis auf. Welche pädagogischen Ansätze eignen sich, um diesem
Spannungsverhältnis gerecht zu werden? Welche Rolle spielen dabei
soziale Ausgrenzung und Diskriminierung einerseits und
herkunftsspezifische Einflüsse andererseits?
Das Projekt »amira« hat mit Vertreter/innen aus Jugendarbeit und von
Migrant/innen-Organisationen über ihre Wahrnehmungen des Problems, der
Handlungsunsicherheiten und Bedarfe gesprochen. Ziel der Befragung war
es, ein möglichst komplexes Bild der Situation in Kreuzberg und
vergleichbaren Stadtteilen zu gewinnen. Auf dieser Basis entwickelt das
Projekt gemeinsam mit lokalen Akteur/innen Angebote und Materialien zum
Umgang mit Antisemitismus in der Jugendarbeit.
Die Ergebnisse der Befragung und daraus abgeleitete Empfehlungen für
den Umgang mit Antisemitismus im Bezirk werden auf der Tagung zur
Diskussion gestellt sowie von Expert/innen kommentiert. Vier Workshops
bieten die Möglichkeit, einzelne Fragestellungen zu vertiefen. In der
Abschlussrunde ziehen Wissenschaftler/innen und Praktiker/innen aus
verschiedenen Perspektiven ein Resümee aus der Tagung und geben
Ausblicke auf die weitere Zusammenarbeit.
Programm [PDF, 108 KB]
Stadtteilzentrum Alte
Feuerwache e.V., Axel-Springer-Str. 40/41, 10969 Berlin
Kontakt: amira, Antisemitismus im Kontext von Migration und Rassismus
Verein für Demokratische Kultur e.V.
Chausseestraße 29
10115 Berlin
T +49 (0) 30 275 950 23
F +49 (0) 30 275 950 26
kontakt@respectabel.de
www.amira-berlin.de
17./18.09.2008
Fachkonferenz „Modelle und Strategien in der Intervention
gegen Rechtsextremismus“
Seit dem 01. Juli 2007 unterstützt das Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
(BMFSFJ) mit dem Bundesprogramm „kompetent. für Demokratie“ die
Einrichtung und Entwicklung von
landesweiten Beratungsnetzwerken, aus denen bei Vorfällen mit
rechtsextremem Hintergrund anlassbezogen mobile Interventionsteams
gebildet werden.
Gefördert werden schwerpunktmäßig Beratungsleistungen mittels mobiler
Interventionseinsätze.
Mit dieser Ausrichtung und dem damit verbundenen Aufbau von
länderspezifischen Beratungsnetzwerken werden neue Wege in der
Bekämpfung des Rechtsextremismus sowohl auf Landes- als auch auf
Bundesebene beschritten.
Die bundesweite Konferenz wird erstmalig die am Programm „kompetent.
für Demokratie“ beteiligten Beratungsnetzwerke aller Bundesländer
und deren Leitungs- als auch Arbeitsebene zusammenführen. Wesentliches
Interesse ist, einen länderübergreifenden Know-how-Transfer von
Interventions- und Beratungsarbeit herzustellen. Zwei Leitfragen sollen
den Erfahrungsaustausch anregen: Welche unterschiedlichen
Interventionsmodelle und -strukturen haben sich in den einzelnen
Bundesländern herausgebildet? Welche Impulse konnte dabei das
Bundesprogramm „kompetent. für Demokratie“ setzen? In der
Auseinandersetzung mit diesen Fragen wird eine Vielzahl von
Programmakteuren zu Wort kommen. Das Besondere wird sein, dass dabei
aus unterschiedlichen Perspektiven, d.h. der
Landeskoordinierungsstellen, Berater/innen und der
Beratungsnehmer/innen die ersten Programmerfahrungen vorgestellt und
diskutiert werden.
Die Fachkonferenz richtet sich an alle Programmbeteiligten und findet
im Umweltforum Berlin
statt.
Sie können sich noch über Ihre jeweilige Landeskoordinierungsstelle
anmelden.
Programm
Weitere Informationen:
Zentralstelle
„kompetent. für Demokratie“
c/o Stiftung Demokratische
Jugend
Grünberger Straße 54
10245 Berlin
Telefon 030. 20 07 89 -60
kontakt@respectabel.de
19.09.2008
Fachtag "Geschichtslernen in der Zuwanderungsgesellschaft"
Mit dem Fachtag laden die Landesjugendringe Berlin und Brandenburg dazu
ein, sich Interkulturellem Geschichtslernen theoretisch zu nähern und
Ansätze aus der aktuellen Praxis zu reflektieren.
Was ist Interkulturelles Geschichtslernen?
Wie lassen sich historisches und interkulturelles Lernen verbinden?
Wo liegen hierbei die Schnittmengen oder wo ergänzen sie sich?
Worin liegt das Potential einer Verbindung?
Der Fachtag zum Interkulturellen Geschichtslernen will sich diesen
Themen und Fragen widmen. Die Landesjugendringe laden alle
Interessierten dazu ein, sich konstruktiv mit den sich in der
Zuwanderungsgesellschaft entwickelnden Herausforderungen auseinander zu
setzen und Ansätze für einen zukunftsfähigen Umgang mit Geschichte zu
entwickeln.
Bitte melden Sie sich mit Angaben zu Ihrem beruflichen Hintergrund/
Ihrer Institution bis spätestens 5. September an bei:
Landesjugendring Berlin e.V.
Uwe Danker
Gottschedstraße 4
13357 Berlin
Tel.: 030-211 82 64
kontakt@respectabel.de
www.meine-deine-unsere-geschichten.de
download Veranstaltungsflyer
23.09.2008
Ich bin ich und du bist du – einander kennen lernen und
verstehen ... je eher, desto besser!
Anregungen und Beispiele zur Demokratie-Erziehung in Kita und Schule
Die Anerkennung von Vielfalt und selbstverständlichem Respekt vor dem
Anderen ist ein wichtiger Bestandteil frühkindlicher
Demokratieerziehung. Dazu gehört die Einsicht in das Recht aller
Menschen auf freie Entfaltung, gegenseitige Achtung und Toleranz, Abbau
von Vorurteilen, partnerschaftliche Kommunikation sowie Offenheit und
Neugier auf andere Menschen und Lebensformen.
Im Mittelpunkt des Fachtags stehen Modelle und praktische Beispiele zur
Demokratieerziehung und zum interkulturellen Lernen, die für Kinder im
Vor- und Grundschulalter speziell entwickelt und bereits erfolgreich
erprobt wurden.
Durch Fachvorträge erhalten Sie Themen bezogenes Basiswissen, welches
Sie in verschiedenen Praxis orientierten Workshops vertiefen können.
Auf dem Fachtag erhalten Sie auch die Möglichkeit, Fachleute aus
verschiedenen Trainingsprogrammen kennen zu lernen und mit Kolleginnen
über die Erfordernisse kindgerechter Demokratie-Trainingsprogramme ins
Gespräch zu kommen.
Sozialpädagogisches
Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg
Jagdschloss Glienicke, Königstr. 36b, 14109 Berlin, Tel.: 030/48481-0,
Kontakt: Labyrinth
Kindermuseum Berlin kontakt@respectabel.de
Tel.: 030-800 93 11-62 oder
24.09.2008
Demokratische und rechtsextremistische Einstellungen in
Brandenburg und Gesamtdeutschland
Mittwochsgesellschaft mit Prof. Dr. Oskar Niedermayer (FU
Berlin)
Rechtsextremismus, die Entwicklung rechtsextremer Einstellungen und das
Verhältnis zur Demokratie in der Bevölkerung beschäftigen uns in der
Mittwochsgesellschaft in regelmäßigen Abständen. Die Reaktionen auf die
veröffentlichten Resultate von Befragungen sind inzwischen stereotyp,
reichen von Betroffenheit bis zu dem Hinweis, Rechtsextremismus sei vor
allem ein Ost-Phänomen. Die Daten, die seit einiger Zeit nach
einheitlichen Kriterien im gesamten Bundesgebiet erhoben werden, lassen
aber differenziertere Aussagen zu: sie zeigen Entwicklungstrends und
machen die Situation in Brandenburg mit anderen Bundesländern auf einer
soliden Datenbasis vergleichbar. Die Zahlen der neuen Studie, die Prof.
Niedermayer vorstellen wird, und die politischen Konsequenzen stehen an
diesem Abend zur Diskussion.
Prof.
Oskar Niedermayer arbeitet am Institut für Politikwissenschaft der
FU Berlin. Seine Schwerpunkte sind das deutsche Parteiensystem und
internationale Regierungssysteme.
Moderation: Inka Thunecke und und Joachim Gessinger
T-Werk, Schiffbauergasse
4e, 14467 Potsdam,
Kontakt: Heinrich-Böll-Stiftung
Brandenburg
kontakt@respectabel.de
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